
Kaffee, Tee, Kakao
Relevanz und Geltungsbereich
Auch in den Kakaoanbaugebieten herrschen unzählige Missstände wie die häufige Unfruchtbarkeit des Bodens und der Bäume, die Abholzung der Wälder, die Belastung durch Chemikalien sowie die unzureichenden Umstände und Löhne für die Arbeiter. Letztere gilt es durch Engagement nachhaltig zu verbessern und somit den entsprechenden Anforderungen der Konsumenten gerecht zu werden. Auch was den Rohstoff Kaffee betrifft, existieren ähnliche Missstände. Auch hier fordern die Konsumenten einen nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff und allen damit verbundenen ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Ebenso im Bereich Tee bedarf es mehr Nachhaltigkeit, zumal auf Tee basierende Getränke bei der Weltbevölkerung sehr populär sind. Hier gilt es die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren und die desaströsen Arbeitsumstände in den Anbauregionen zu verbessern.
Insbesondere muss der Kinderarbeit, welche in diesen Bereichen leider noch viel zu häufig vorkommt, ein Ende gesetzt werden. Auch der Bereich Haselnüsse ist von diesen menschenunwürdigen und unökologischen Umständen betroffen. Für eine Verbesserung dieser Umstände setzen sich die verschiedenen Organisationen hinter den Zertifizierungen wie FAIRTRADE und RFA ein.
Auch die ZHG möchte den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Kakao, Kaffee und Tee verbessern. Nachfolgende Aussagen gelten für alle unter die Zuständigkeit der ZHG fallenden Artikel, die Kakao, Kaffee oder Tee in irgendeiner Form in der Rezeptur enthalten.

FAIRTRADE
FAIRTRADE ist eine unabhängige Initiative zur Förderung des fairen Handels in der einen Welt. Die Organisation ist die älteste und international bekannteste ihrer Art. Ziel von FAIRTRADE sind bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für benachteiligte Produzent*innen im globalen Süden. Über 1,9 Millionen Produzent*innen in 72 Ländern profitieren bereits vom fairen Handel. Sie sind ausserdem zu 50 Prozent am FAIRTRADE-System beteiligt – das macht sie zu aktiven und gleichberechtigten Gestalter*innen.
Für Produkte auf dem deutschen Markt ist der gemeinnützige Verein FAIRTRADE Deutschland zuständig. Er vergibt das Siegel für Waren, die die internationalen FAIRTRADE-Standards erfüllen. Diese verbieten beispielsweise Kinderarbeit, schreiben einen nachhaltigen Anbau vor und sichern den Produzent*innen neben Mindestpreisen und Prämiengeldern Unterstützung über die Fairtrade-Produzentennetzwerke vor Ort.
Siegelinhaber und Standardsetzer ist der 1997 gegründete Dachverband FAIRTRADE International in Bonn. Die Einhaltung der Standards überprüft die anerkannte Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT.
Verbraucher*innen können mit dem Kauf FAIRTRADE-Produkten einen direkten Unterschied machen und Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Arbeiter*innen auf Plantagen unterstützen. Die ZHG und FAIRTRADE sind bereits Lizenzpartner und das Sortiment der ZHG beinhaltet bereits einige FAIRTRADE-Produkte im Bereich Kakao und Kaffee u.a. diverse Frühstückscerealien, Müsliriegel und Kaffeebohnen. Der Sortimentsausbau wird weiter fokussiert.

Rainforest Alliance
Das Rainforest-Alliance-Siegel mit dem grünen oder schwarzen Frosch steht für eine bessere Zukunft für Mensch und Natur. Auf zertifizierten Farmen müssen Menschenrechte geachtet werden – sie sollen ein sicherer Ort zum Arbeiten und Leben für alle Beschäftigten sein. Die Erzeugerinnen und Erzeuger erhalten spezielle Schulungen zu Themen wie Gleichstellung der Geschlechter sowie zur Vermeidung von Kinderarbeit und Diskriminierung.
Die Rainforest Alliance setzt sich für bessere Lebensbedingungen von Farmbesitzerinnen und Farmbesitzern sowie Arbeiterinnen und Arbeitern ein, indem sie beispielsweise die Erzeugerinnen und Erzeuger bei nachhaltigeren Anbaumethoden unterstützt.
Dadurch erzielen diese höheren Ernteerträge, haben geringere Kosten und können sich besser an die Folgen der Klimakrise anpassen. Zertifizierte Erzeugerinnen und Erzeuger tragen auch aktiv zum Umweltschutz bei, z. B. durch den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, den Einsatz von weniger Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln sowie Abfallvermeidung. Ebenso wird ihnen in Schulungen vermittelt, wie sie geschützte Waldgebiete und damit die Biodiversität erhalten.
Mehr zur rainforest allicance
Das Sortiment der ZHG beinhaltet einige Fairtrade-Produkte im Bereich Kakao, unter anderem Frühstücks-Cerealien und Müsliriegel, sowie eine Sorte Kaffeebohnen. Genutzt wird hier üblicherweise ein Fairtrade-Sourcing-Programm wie das Fairtrade-Cocoa-Programm, das Kakao als einen Bestandteil eines Produkts zertifiziert.
Der von unseren Lieferanten in Produkten eingesetzte Rohkakao stammt zu rund 88 Prozent aus RFA-zertifizierten und zusätzlich 11 Prozent aus Fairtrade-zertifizierten Quellen. Demnächst werden wir hier in Summe voraussichtlich 100 Prozent bei den Zertifizierungen erreichen.
Seit 2023 sind alle unsere Tees und Artikel mit Teebestandteil nach RFA zertifiziert.
Ziel ist es, all jene Produkte im Bereich der drei Rohstoffe Kaffee, Tee und Kakao primär nach FAIRTRADE oder sekundär nach Rainforest Alliance zu zertifizieren. In Sachen FAIRTRADE liegt der Fokus speziell auf dem FAIRTRADE Sourcing Programm und nicht dem Full-FAIRTRADE.[RC1] [SM2]
Hintergrund
FAIRTRADE hat strengere Richtlinien und ist daher RFA vorzuziehen. Falls kein FAIRTRADE möglich ist, ist RFA-zertifizierte Ware immer noch einer nicht-zertifizierten Ware vorzuziehen.